Erntedank

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Der Erntedank und damit auch das Erntedankfest nimmt in den beiden christlichen Kirchen im 1077-jährigen Markt Floß eine besondere Stellung ein. Fleißige Hände haben auch in diesem Jahr wieder den Altarstein in der katholischen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer mit reichlich schönen und zauberhaften Maisknollen geschmückt. Am Seitenaltar wurde ein großer Erntedankaltar mit reichen Gaben und Früchten aufgebaut. Ein zauberhafter Anblick. Pfarrer Max Früchtl sagte gleich zu Beginn der Eucharistiefeier, die musikalisch und gesanglich durch den Kirchenchor unter Leitung von Elisabeth König gestaltet wurde, für die aufopferungsvolle, ehrenamtliche Arbeit ein aufrichtiges Vergelt’s Gott.


Tradition und Brauchtum sind auch in der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista fest verankert. Bereits im Herbst dieses Jahres war es die Dorfgemeinschaft Kalmreuth, die zum „Gottesdienst auf dem Lande“ als Gastgeber auftrat. Ein tiefes, glaubendes Bekenntnis legten die Teilnehmer und Gläubigen beim Wortgottesdienst auf der Festwiese im Kulturzentrum in Kalmreuth ab. Pfarrer Wilfried Römischer und Pfarrer Klaus Weber aus Plößberg waren von der Gestaltung und Gastfreundschaft der Kalmreuther Dorfbewohner tief beeindruckt. Das Jahresengagement im Flosser Land drückte sich bei den Dorfgemeinschaften besonders aus. Neben der Ausrichtung des Gottesdienstes auf dem Land verbindet sich auch die Herstellung des Erntedankaltares in der Kirche. Schon am Samstagabend war der mit reichen Früchten, Blumen und Gestecken geschmückte Erntedankaltar, direkt unterhalb der Kanzel, fertig. Neben dem Taufstein entstand ein zweiter gut geschmückter Festschmuck. Freudig dankte Pfarrer Wilfried Römischer für dieses großartige Engagement der Dorfbewohner von Kalmreuth, die sich sehr viel Mühe gemacht haben. In seiner Predigt hatte Pfarrer Römischer herausgestellt, dass wir beim Erntedank auf das schauen, was uns in diesem Jahr zugewachsen ist auf den Feldern, in den Gärten, in den Wäldern, an allen Arbeitsstellen, auch in den Betrieben, Firmen, Büros und zu Hause. Es ist gut, Erntedank zu feiern, denn danken ist ein tiefes Empfangen. Gottes Liebe zu uns hängt nicht daran, ob wir Glück und Erfolg erleben. Gottes stärkende Nähe, sein Wille, uns zu erhalten, unser Leben auf einen guten Weeg zu bringen, seine Liebe, die mit uns zum Ziel kommen will, das alles hängt nicht am Glück und Erfolg. Denk daran: Auf Dir ruht der liebende Blick Gottes. So kann es auch für Euch Erntedank sein. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahmen die Posaunenchöre von Floß und Forchheim/Sachsen unter Leitung von Tanja Riedl und dem Kirchenchor mit Kantor Andreas Kunz (Orgel).

Artikel und Bild(er): Fred Lehner 

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