Chronik
1100 wird die Veste Floß genannt. Das von Kaiser Heinrich II. "zur Bekehrung der Slaven auf dem Nordgau" gegründete Kollegiatsstift zur Alten Kapelle in Regensburg errichtete mit Hilfe des genannten Herrschers in Floß einen Pfarrsitz zur Missionierung der ganzen Umgebung (Püchersreuth, Wildenau, Beidl, Plößberg, Hohenthan, Bärnau, Tirschenreuth).
1200 schlichtete der Abt von Speinshart als Schiedsrichter einen Streit zwischen dem Vizpleban von "Vlozz" mit dem Kloster Waldsassen in der Weise, dass diesem Kloster das Peterskirchlein in Tirschenreuth gehören solle, während der Vizepleban (der zweifellos vorher Pfarrer vom Peterskirchlein war) mit der Pfarrei Floß entschädigt wurde. Damit ist die Pfarrei Floß erstmals urkundlich belegt.
1247 ist Floß als bischöflich-bambergisches Pfarrlehen bezeugt, das von der Alten Kapelle in Regensburg pastorisiert wurde. Als erster namentlich bekannter Inhaber der Pfarrei tritt 1247 Heinrich von Waldawe in Erscheinung, der zwischen 1243 und 1271 zugleich Probst der Alten Kapelle war.
1319 übertrug Ludwig der Bayer das Patronatrecht für Floß an das Kloster Waldsassen. Papst Johannes XXII. inkorporierte am 4. November 1328 die Pfarrei diesem Kloster. Das Präsentationsrecht hatte bis 1803 das Kloster Waldsassen, dann der Landesherr, seit 1918/28 liegt das freie Verleihungsrecht beim Bischof.
1556 Einführung des Protestantismus.
1652 wurde nach mehrmaligen konfessionellen Veränderungen schließlich das Simultaneum eingeführt. Püchersreuth, Plößberg und Wilchenreuth wurden von Floß betreut, 1681/82 wurden diese Orte wieder von Floß getrennt und zusammen mit Schönkirch und Wildenau zu einer Pfarrei mit Pfarrsitz in Püchersreuth vereinigt.
1906 kommt als neuer Pfarrer Jakob Raß nach Floß und mit ihm beginnt eine neue Ära in der Pfarrgeschichte. Er baut als erstes ein Schwesternwohnhaus, in das schon 1908 die Mallersdorfer Schwestern einziehen. Sie wirken segensreich mit einem Kindergarten, einer Nähschule und einer Krankenpflege bis 1969 in der Pfarrei.
1910 bis 1912 wird die neue Pfarrkirche St. Johannes der Täufer erbaut, es folgen das Leichenhaus, das Pfarrhaus, und ein Vereinssaal.
1912 wird am 1. Oktober die neue Pfarrkirche durch Bischof Antonius von Henle feierlich konsekriert. Das seit 1818 bestehende Friedhofsimultaneum wird am 1. Oktober 1912 aufgehoben und der neue Friedhof am Haupertsreuther Weg benediziert.
1913 wird das Simultaneum nach Erbauung der neuen Pfarrkirche durch Pfarrer Jakob Raß am 1. Oktober 1913 beendet.
In Flossenbürg wird das Simultaneum am 17. Juli 1914 gelöst und endet mit dem Neubau der St. Pankratiuskirche durch Pfarrer Jakob Raß im Dezember 1916.
1920 wird die Expositur Flossenbürg zu einer eigenen Seelsorgsstelle erhoben. Einweihung des neues Vereinsheimes mit Saal in Floß.
1947 wird die Seelsorgsstelle Flossenbürg zur Pfarrkuratie erhoben.
1959 wird sie zur Pfarrei mit allen Rechten und Pflichten.
Der Salesianerpater Joseph Fritsch aus Konradsreuth feiert am 31. August Primiz in Floß, nachdem er am 10. August in Rom zum Priester geweiht worden war. Er stirbt bereits am 18. Juli 1920.
Am 19. März 1922 wird in Regensburg Josef Wittmann aus Höfen zum Priester geweiht. Er feiert am 26. März seine Primiz in Floß. 1939 wird er Stadtpfarrer in Pleystein, wo er 27 Jahre wirkt. Er ist Dekan und Schuldekan des Dekanates Leuchtenberg und Ehrenbürger der Stadt Pleystein. + 14. Juli 1967 als Kommorant in Schirmitz.
Die Pfarrkirche 1927 erhält einen ergänzenden Hochaltaraufbau und einen neuen rechten Seitenaltar (Herz-Jesu-Altar).
Franz Xaver Lindner wird am 19. März 1938 durch Erzbischof Buchberger im Dom zu Regensburg zum Priester geweiht. Am 27. März feiert er in seiner Heimat Floß die feierliche Primiz.
Kaplan in Neukirchen St. Christoph, Schwarzenfeld
Pfarrer in Miesbrunn 1950 bis 1990
+ 11. Januar 1990. Grab in Miesbrunn
Bischöflich Geistlicher Rat Jakob Raß resigniert 1939 auf die Pfarrei und wird Kommorant in Floß.
Am 1. Juli wird als neuer Pfarrer Franz Seraph Arnold installiert.
1949 werden sieben neue Glocken für die Pfarrkirche und St. Nikolauskirche gegossen und durch Pfarrer Arnold benediziert.
Der Kath. Frauenbund wird 1957 als Zweigverein Floß von Pfarrer Arnold am 4. November gegründet. Am 20. Januar 1957 wird Babette Fröhler bei der 1. Versammlung zur 1. Vorsitzenden gewählt. Stellvertreterin ist Elisabeth Pronadl.
Pfarrer Franz Arnold stirbt am 13. Juni 1965 im 73. Lebensjahr und wird in seiner Heimatpfarrei St. Emmeram, Regensburg, beigesetzt.
Als neuer Pfarrer wird am 27. September Richard Bartmann feierlich durch Dekan Sauer installiert.
1966 Priesterweihe von Pater Leo Beck in Würzburg. Er feiert am 10. Juli Primiz in seiner Heimatpfarrei Floß. Angehöriger des Ordens der Franziskaner-Minoriten. Stadtpfarrer in Scheinfeld, Magister und Quardian im Franziskanerkloster Würzburg.
Ab 1995 Generalassistent in Rom für Mitteleuropa.
Erste Pfarrgemeinderatswahl am 23. Juni 1968. Erster Vorsitzender des durch das II. Vaticanum begründeten Gremiums wird Johann Eschenbecher. Er führt den Vorsitz bis 1974.
Weitere Mitglieder: Helmut Weig (2. Vors.), Anton Eismann (Schriftführer), Alois Reindl, Hans Schedl, Alois Schön, Rita Simmerl, Willi Stich.
Amtliche Mitglieder: Pfarrer Richard Bartmann, Katechetin Wallner, Klemens Tischler (Chorleiter)
1969 Umgestaltung des Altarraums der Pfarrkirche. Ausstattung mit Volksaltar, Ambo und Tabernakelsäule durch Werke des Bildhauers Leo Bäumler aus Oberköblitz. Die Mallersdorfer Schwestern verlassen am 25. August nach 62-jährigem segensreichen Wirken die Pfarrgemeinde.
1972 Feierlichkeiten zum 60-jährigen Jubiläum der Pfarrkirche St. Johannes.
Am 24. und 25. Juni werden Fest- und Jubiläumstage festlich begangen.
1974 Karl Reber wird zum Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates gewählt. Er führt den Vorsitz bis 1986.
Weitere Mitglieder sind: Anton Eismann, Marga Eismann, Konrad Frischholz, Hans Fröhlich, Gustav Greger, Christine Gruber, Heinrich Hilburger, Albert Kulzer, Martin Seiz, Rosa Sommer, Karin Staschewski, Josef Trißl, Klaus Witzl.
Als Nachfolger von Clemens Tischler wird 1976 Hans Fröhlich zum Chorleiter berufen, der schon ab 1966 an der Orgel spielte.
Jubiläumsfeier 1000 Jahre Markt Floß, zugleich Abschluss der Außenrenovierung der Pfarrkirche.
Der neue Kindergarten wird am 19. September durch Caritasdirektor Siegert in Anwesenheit des Bayerischen Ministerpräsidenten Goppel eingeweiht.
1980 Außenrenovierung der St. Nikolauskirche.
Sie erhält ein neues Dach und einen neuen Außenputz, dazu eine Turmuhr.
1982 Pfarrer Richard Bartmann wird am 29. August verabschiedet und wird Stadtpfarrer in Amberg-Hl. Dreifaltigkeit.
Als neuer Pfarrer wird am 9. September Josef Most begrüßt, am 24. Oktober wird er durch Dekan Bertelshofer (Erbendorf) installiert.
1983 Jubiläumsfeier "75 Jahre Katholischer Kindergarten Floß" am 11. Juni.
Der Seniorenkreis wird im Oktober von Pfarrer Most mit Hilfe der Caritas Weiden gegründet.
1984 Erste Sternsingeraktion in der Pfarrei Floß.
1984 Im April wird die Caritasstation Floß-Flossenbürg begründet.
Weihe der neuen St. Barbara-Kapelle in Hardtheim durch Pfarrer Most am 9. Dezember. Sie ist Eigentum der Familie Stich.
1986 Neubenediktion der St. Nikolauskirche durch Generalvikar Fritz Morgenschweis am 20. April nach einer gründlichen Innenrenovierung, mit Segnung einer neuer Orgel.
Gründliche Renovierung des Pfarrkirchen- dachstuhls gegen Wurmbefall im Oktober.
Helmut Weig wird zum Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates gewählt. Er übt diese Funktion bis 1990 aus.
Weitere Mitglieder sind: Rita Landgraf, Josef Trißl, Hilde Dulgaiczyk, Josef Schaller, Helmut Kreiner, Markus Staschewski, Elisabeth Baierl, Franz Seiz, Roswitha Bergmann, Herbert Riedl, Monika Weig, Sophie Dollhopf.
Amtliche Mitglieder: Pfr. Josef Most, GR Hans Müllhofer, Kirchenpfleger Fritz Stangl, Kindergartenleiterin Anni Sauer, Mesnerin Rosa Reber.
1987 Restaurierung des Hochaltars der Pfarrkirche, der im ursprünglichen Zustand wiederhergestellt wird. Jubiläumsfeier "75 Jahre Kath. Pfarrkirche St. Johannes" am 21. Juni. Höhepunkt der Feier ist ein festlicher Pontifikalgottesdienst mit Bischof Manfred Müller aus Regensburg.
1990 Rita Rosner, geb. Landgraf, wird am 21. Juni zur 1. Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates gewählt. Sie ist in dieser Funktion aktiv bis 2002. Weitere Mitglieder: Elisabeth Baierl, Christina Bergler, Roswitha Bergmann (Schriftführerin), Hilde Dlugaiczyk, Sophie Dollhopf, Helmut Kreiner, Gottfried Stadlbauer, Franz Seiz (1. Stellvertreter), Reinhold Seiz (2. Stellvertreter), Josef Trißl, Hans Weig, Helmut Weig, Monika Weig. Amtliche Mitglieder: Pfr. Josef Most, GR Hans Müllhofer, Kirchenpfleger Fritz Stangl, Kindergartenleiterin Anni Sauer, Mesnerin Rosa Reber. Restaurierung des Hochaltars der Pfarrkirche, der im ursprünglichen Zustand wiederhergestellt wird. Jubiläumsfeier "75 Jahre Kath. Pfarrkirche St. Johannes" am 21. Juni. Höhepunk der Feier ist ein festlicher Pontifikalgottesdienst mit Bischof Manfred Müller aus Regensburg.
1991 Das neue Pfarrheim St. Josef wird am 9. Juni von Finanzdirektor Spießl aus Regensburg feierlich eingeweiht. Es wurde mit einem Kostenaufwand von 1,6 Millionen erbaut.
Pater Leo Beck feiert in seiner Heimatpfarrei am 7. Juli sein Silbernes Priesterjubiläum. Zum festlichen Gottesdienst sind viele Gäste aus Fern und Nah versammelt.
1994 Der Kindergarten St. Johannes M. Vianney wird am 13. März nach einer Renovierung und Erweiterung um eine Gruppe von Generalvikar Dr. Wilhelm Gegenfurtner feierlich eingeweiht. Die Kosten belaufen sich auf 1,3 Millionen DM.
1995 Beginn der Innenrenovierung der Pfarrkirche St. Johannes, als deren Glanzstück die Ausmalung der Deckenbilder mit Fresken des Künstlers Peter Schwarz gilt.
Pfarrer Josef Most wird am 21. September durch Generalvikar Dr. Gegenfurtner in der Neustädter Pfarrkirche als Dekan des Dekanates Neustadt/WN eingeführt.
1998 Weihbischof Wilhelm Schraml feiert mit der Pfarrei einen festlichen Dankgottesdienst zum Abschluss der Renovierungsarbeiten in der Pfarrkirche.
Gleichzeitig ist es ein Festgottesdienst zum 1050-jährigen Jubiläum des Marktes Floß, dessen Höhepunkt der Festzug am 2. August wird.
1999 Zum Silbernen Priesterjubiläum von Pfarrer Josef Most wird ein festlicher Gottesdienst gefeiert. Gleichzeitig ist es der Abschluss der Malerarbeiten von Peter Schwarz, der in diesem Jahr das Werk mit den Aposteln vollendet.
2000 Das Jubiläumsjahr 2002 an der Wende zum neuen Jahrtausend wird auch in unserer Pfarrei festliche begangen. Höhepunkte sind ein Konzert des Kirchen- chores "Die sieben Worte Jesu am Kreuz" sowie ein ökumenischer Gottesdienst zum Beginn des Jubiläumsjahres.
Am 20. Mai feiert der Männerverein Floß sein 110-jähriges Gründungsfest in einem Festgottesdienst. Vorsitzender Helmut Weig kann dazu Männerseelsorger Domkapitular Peter Hubbauer, den Landesvorsitzenden Dr.Günther Denzler und viele andere Festgäste der Männergemeinschaft begrüßen.
2001 Pfarrer Josef Most wird nach Konstituierung des neuen Dekanates Neustadt/WN in seinem Amt als Dekan bestätigt und am 26. April im Kapitelsgottesdienst in Floß von Regionaldekan Gerhard Pausch in sein Amt eingeführt.
2002 Pfarrgemeinderatswahl am 17. März 2002. Markus Staschewski wird am 14. April zum neuen Vorsitzenden gewählt. Seine beiden Stellvertreter sind: Hermi Brauner und Angela Moser. Schriftführer: Dieter Landgraf.
Weitere Mitglieder: Ingrid Bayer, Carola Fritsch, Josef Gollwitzer, Karina Kroher, Diana Kühner, Peter Pierepioka, Dr. Georg Schlaffer, Karolina Schuderer, Eva-Maria Schulz.
Amtliche Mitglieder: Pfr. Josef Most, GR Maria Rehaber-Graf, Kirchenpfleger Anton Eisman, Mesnerin Rosa Reber.
Am 23. Juni 2002 feiern wir das 90 jährige Jubiläum unserer Pfarrkirche St. Johannes. Den Festgottesdeinst zelebriert mit Pfarrer Mathias Dierig und Dekan Josef Most Regionaldekan Gerhard Pausch aus Weiden. Der Kirchenchor singt unter der Leitung von Konrektor Hans Fröhlich die "Missa brevis in C" ("Orgelsolomesse") von W.A. Mozart.
Pfarrer Josef Most wird am 3. August 2002 mit einem feierlichen Gottesdienst und in einem Pfarrfamilienabend nach 20 Jahren Seelsorgsarbeit verabschiedet.
Chronik ab 2012
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