Altäre
Hochaltar
Als die Kirche 1912 eingeweiht wurde, konnte sie nur mit einem bescheidenen Altar ausgestattet werden. Der jetzige Altar stammt in seinem inneren Teil aus der Pfarrkirche in Pfreimd. Es ist ein Rokokowerk aus dem Jahre 1791 und wurde vergoldet von Wolfgang Pösl aus Amberg. Erst 1927 wurde der hintere Aufbau angefügt und ergibt jetzt zusammen mit den beiden Seitenfiguren ein harmonisches Ganzes.
Der Patron der Kirche, der Hl. Johannes der Täufer (ganz rechts) zeigt mit seiner starken rechten Hand auf Jesus: Er ist das "Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt". Das Lamm taucht als Motiv noch einmal zu Füßen des Kreuzes auf. Hier dargestellt als das apokalyptische Lamm, das "auf dem Thron sitzt und von dem Macht, Ehre und Herrlichkeit ausgehen".
Ganz links unten steht der zweite Patron der Kirche, der Hl. Petrus Kanisius, der mit Katechismus und Rosenkranz in der Hand zwei Kinder im Glauben unterweist.
Die Mitte bildet das hoch aufgerichtete Kreuz: Jesus stirbt aus lauter Liebe für uns auf Golgota.
Zur rechten Seite des Kreuzes ist Maria als Schmerzensmutter zu sehen, zur linken Seite Johannes, der Lieblingsjünger des Herrn und spätere Evangelist. Beide bleiben in bitterer Not bei ihrem Sohn und Meister.
Verziert ist der Altar mit großen Maikrügeln und zwei Putten, die auf die tiefe Bedeutung des Erlösertodes Christi hinweisen, der jetzt im Tabernakel in der Gestalt des Brotes gegenwärtig bleibt und zur Anbetung einlädt.
In den Hochaltar sind zwei große Tafeln eingelassen, die Reliquien verschiedener Heiligen bergen. Hinter dem großen Kreuz sind im Glasfenster Gott Vater und der Heilige Geist zu sehen. Zusammen mit dem Kreuz bilden sie einen "Gnadenstuhl", ein Bild der Dreieinigkeit Gottes.
Im Glasfenster links oben ist das Herz Jesu dargestellt, im Fenster rechts oben das Herz Mariens. Beide haben auch ein Bezug zum Erlösertod Christi, der sich in der Liebe und im Leiden Christi und Mariens vollendet zeigt.
Weitere Bilder vom Hochaltar
Seitenaltäre
Der linke Seitenaltar ist der Hl. Familie geweiht. Er stand bis 1912 in der alten Simultankirche und wurde so als eines der wenigen Einrichtungsgegenstände aus der früheren Kirche in die neue Kirche mit eingebracht.
Der Altar stammt aus dem Jahre 1723 und ist ein echter "Akanthusaltar", ein Meisterwerk der Schnitzkunst. Das Rankenwerk ist in Relief gearbeitet und setzt sich aus runden Rankentatzen zusammen. Sehr kunstvoll ist die Kartusche gearbeitet. Als Bekrönung des Altares findet sich als besonderes Merkmal eine Rose. Das Innenbild zeigt die Hl. Familie mit Maria und Josef und Jesus in der Mitte als Knaben; ein barockes Bild, das es in der Gegend öfters zu sehen gibt.
Der rechte Seitenaltar (früher Herz-Jesu-Altar) wurde 1927 als Pendant zum linken Seitenaltar hinzugeschnitzt und stammt vom Pressather Kunstschreiner Ignaz Dippel. Die Ranken sind mit Bändern durchflochten. In der Mitte ist im Bild die Schlüsselübergabe Jesu an Petrus dargestellt. Das Antipendium ist kunstvoll gestaltet und hat in der Mitte den Pelikan: Sinnbild der Hingabe Jesu Christi für alle Menschen bis zum Tod.
Volksaltar und Ambo
Eine große Frucht des 2. Vatikanischen Konzils (1962 bis 1965) war die Erneuerung der Liturgie. Sie schlägt sich in dieser Kirche nieder durch Volksaltar und Ambo. Sie wurden im Jahre 1968 unter Pfarrer Richard Bartmann aufgestellt und stammen von Bildhauer Leo Bäumler aus Oberköblitz. Beide sind Werke aus echtem einheimischen Granit.
Der Volksaltar ("Tisch des Mahles") versinnbildet Christus, der in der Feier der Eucharistie gegenwärtig wird als Feier des letzten Mahles Jesu mit seinen Jüngern sowie des Todes und der Auferstehung.
Die künstlerische Zierde des Altares ist zugleich Aussage des Opfers. Weintraubenranken deuten auf Christi Blut des Neuen Bundes.
Der Ambo ist Ort der Verkündigung der frohen Botschaft ("Tisch des Wortes"). Hier wird bei der Eucharistie die frohe Botschaft vorgetragen und in der Predigt durch den Priester ausgelegt. Die Worte "Sprich Herr" deuten auf 1 Samuel hin:"Rede Herr, dein Diener hört".