Vortrag "Sationärer Hospizdienst" beim Katholischen Männerverein

mv hospizEinen überaus interessanten und informativen Vortrag über das Thema „Stationärer Hospizdienst“ bekamen die Zuhörer am Sonntag im Pfarrheim St. Josef zu hören. Der Katholische Männerverein hatte dazu die Leiterin des Hospiz St. Felix in Neustadt, Susanne Wagner, als Dozentin eingeladen. Auch Präses, Pfarrer Max Früchtl war unter den Zuhörern.


Auf beeindruckende Weise verstand es die Referentin, die wesentlichen Unterschiede zwischen einer Hospiz- und einer Palliativstation herauszuarbeiten. Während im palliativen Bereich der medizinische Aspekt im Vordergrund steht und nach Heilungswegen gesucht wird, weiß der Patient im stationären Hospiz, dass er in wenigen Wochen/Monaten sterben wird. Es gibt also keine medizinische Rettung mehr und deshalb hat der Pflegefaktor absolute Priorität. Die Einweisung auf ein stationäres Hospiz ist deshalb nur mit einer entsprechend triftigen ärztlichen Diagnose möglich. Das stationäre Hospiz in Neustadt ist seit Februar 2019 in den Räumen des ehemaligen Krankenhauses am Felixberg tätig. Es verfügt über neun Einzelzimmer, die derzeit allesamt belegt sind. Das sorgfältig ausgebildete Pflegepersonal beläuft sich derzeit auf 14 Personen, das sich 24 Stunden und sieben Tage die Woche rund um die Uhr um die Hospizgäste kümmert. Es gehe auch darum, die letzten Wünsche des Patienten zu erfüllen. Dabei sind viel Gefühl und Gespür gefragt. Das Pflegeteam weiß das und handelt auch danach.
Stationäre Hospize sind sehr dünn gesät, die nächsten vergleichbaren Einrichtungen befinden sich in Bayreuth und Regensburg. Den hohen Pflegesatz von 430 Euro pro Tag und Gast trägt zu 95 Prozent die jeweilige Pflege- und Krankenversicherung, fünf Prozent übernimmt das Hospiz, meist aus Spendenaufkommen.
Eine Diskussions- und Fragestunde schloss sich beiden begeisterten und dankbaren Zuhörern an. Spontan gab es eine Sammlung unter den Besuchern, dessen Erlös als Dankgeschenk 1. Vorsitzender Hans Eismann an Dozentin Susanne Wagner überreichte.

Text und Bild(er) von Fred Lehner

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