Flosser Nikolauskirche: Außenrenovierung abgeschlossen

Keine Kostenüberschreitung – 100 000 Euro Spenden

Die Statue des Kirchenpatrons St. Nikolaus hat im Bergkirchlein im Altarraum am Eingang zur Sakristei einen festen Platz.

Was wurde in den vergangenen 300 Jahren über die St. Nikolauskirche nicht alles schon geschrieben und erzählt. Sie ist ein bedeutender Eckpfeiler des geschichtlichen, kulturelles und kirchlichen Lebens im heute 1075-jährigen Markt.

Der Erbauer der katholischen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, Pfarrer und Geistlicher Rat Jakob Raß, hatte die Kirche auf dem 509 Meter hohen Nikolausberg respektvoll als „Pestkirchlein und Kirche der kleinen Leute“ bezeichnet, während Pfarrer Max Früchtl sie als altehrwürdiges Heiligtum in der Pfarrgemeinde würdigt. Nicht nur die katholische Kirchengemeinde weiß um den kulturellen Wert der kleinen Wallfahrtskirche, auch die Bevölkerung des Marktes hat sie längst in ihr Herz geschlossen.

Wie sehr die Gläubigern Interesse an den baulichen Maßnahmen der Kirche in den letzten Jahren hatten, zeigen die immer wiederkehrenden überaus großzügigen Spenden der Pfarrangehörigen, Gruppen und Vereine jeglicher Art, der Bankinstitute, Unternehmen, Firmen, Handel und Handwerker. Pfarrer Früchtl ist überaus angetan, wenn er den bisher angegangenen Spendenbetrag in Höhe von über 100 000 Euro als geradezu unvorstellbar bezeichnet. Eine Offenlegung des Zahlenmaterials der Baukosten soll deutlich machen, dass die Gelder zweckbestimmend und sinnvoll Verwendung fanden.

Die im Jahre 2021 abgeschlossene Außenrenovierung der St. Nikolauskirche wurde im Juni 2022 abgerechnet. Ihr lag ein veranschlagter Kostenaufwand von 449 200 Euro zugrunde. Davon hatte die Katholische Kirchenstiftung als Eigentümer der Kirche 134 600 Euro an Eigenleistung aufzubringen.

Pfarrer Max Früchtl ist es wichtig, die Pfarrangehörigen über die tatsächlich angefallenen Baukosten in Kenntnis zu setzen. Fest steht jedenfalls, dass der angesetzte Kostenaufwand nicht in voller Höhe angefallen sind. Vielmehr lag er bei rund 374 200 Euro, was eine Einsparung von 75 000 Euro bedeutet.

Wenn es auch geraume Zeit in Anspruch nahm, doch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege in München wie auch das Bischöfliche Ordinariat der Diözese in Regensburg waren damit einverstanden, den Betrag von rund 75 000 Euro für die dringend notwendigen Innensanierungen der Kirche, darunter die anstehende Begasung des Holzwurmbefalles, die Trockenlegung des Mauersockels und des Fußbodens, verwenden zu können. Diese Arbeiten wurden in den Sommermonaten 2023 durchgeführt und abgerechnet. Die Überraschung war perfekt. Jedenfalls zeigte die Endabrechnung der kompletten Renovierungsmaßnahmen eine Kostenüberschreitung von nur 1 387.13 Euro (das sind 0.31 Prozent) auf. Pfarrer Früchtl hält damit fest und fragt sich: Wo gibt es dies bei vergleichbaren Baumaßnahmen heute noch! Umso kräftiger, vielfältiger, mächtiger und überreicher ist sein „Vergelt’s Gott an alle am Bau Beteiligten.

Dass die St. Nikolaus-Kirche vor 300 Jahren, am 9. November 1723 benediziert wurde, darüber haben wir bereits eingehend in einem geschichtlichen Beitrag berichtet. Schade, dass es nicht möglich sein konnte, am Jubiläumstag, 9. November in der Kirche einen Gottesdienst abzuhalten. Das wird nach Lage der Dinge auch in diesem Jahr nicht mehr möglich sein, denn die anstehenden Reinigungsarbeiten sind diffiziler als gedacht. Trotzdem: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Pfarrer Max Früchtl und die Kirchenverwaltung werden zu gegebener Zeit einen passenden Tag für einen Fest- und Dankgottesdienst in der St. Nikolauskirche festlegen.

Bild) Das wertvolle Akanthusschnitzwerk, der Meister ist unbekannt, mit Bild des Kirchenpatrons St. Nikolaus erstrahlt nach erfolgter Innensanierung der Kirche.

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