Heiliger Nikolaus
Die St. Nikolauskirche, eine Perle barocker Baukunst, steht auf dem über 529 Meter hohen und von allen vier Himmelrichtungen einsehbaren Berg, umgeben von Bäumen und Sträuchern mit Kreuz und Freialtar.
Sie ist ein herausragendes Kleinod und Wahrzeichen im Markt. Pfarrer Max Früchtl bezeichnet die Wallfahrtskirche gerne als kleines „Heiligtum“. Die Flosser reden gerne von der „Nikalas-Kirche“
Schon im Mittelalter wurde auf dem Nikolausberg eine Kirche gebaut, die 1561 abgetragen und mit den Steinen das neue Rathaus (später Gasthaus „Goldener Löwe“) gebaut wurde.
1719 beschließt der katholische Teil des Gemeinderates den Wiederaufbau der Kirche. Sie wurde am 09. November 1723 benediziert.
Die katholische Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer kann daher im Jubiläumsjahr 2023 des Marktes (1075 Jahre), das 300-jährige Bestehen der St. Nikolauskirche feiern.
Früher wurde die St. Nikolauskirche als „Kirche der kleinen Leute“ genannt. Sie hat eine wertvolle und interessante Ausstattung als Zufluchtsstätte bei der Gottesmutter Maria, beim Heiligen Nikolaus, bei den Pestpatronen Sebastian und Rochus, beim heiligen Wendelin und nicht zuletzt bei der Heiligen Dreifaltigkeit.
Der Erbauer der katholischen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, Geistlicher Rat und Ehrenbürger Jakob Raß, hat die St. Nikolauskirche gerne als „Pestkirchlein“ bezeichnet.
Das schönste und wertvollste Stück in der St. Nikolauskirche ist im Hochaltar – er stammt aus dem 17. Jahrhundert – zu sehen. Es befindet sich im Oberteil mit Akanthusschnitzereien, in der Mitte das Bild des Kirchenpatrons St. Nikolaus mit den drei Kugeln.
Die drei goldenen Kugeln machten jedem klar: Das ist der Heilige Nikolaus. Die Legende besagt, dass St. Nikolaus, noch bevor er Bischof wurde, einem in finanzieller Not geratenen Vater von drei Töchtern half. Nikolaus wirft nachts heimlich einen großen Goldklumpen durch das Fenster. Die Familie freut sich sehr. Nikolaus tut das drei Mal. Dann entdeckt der Vater der drei Mädchen Nikolaus, dem er von Herzen dankt.
Text und Bilder: Fred Lehner.