Segen in alle Himmelsrichtungen - statt Prozession
Ungewöhnliches Fronleichnamsfest – Pfarrer Max Früchtl feierte bereits vor 40 Jahren mit den Flossern
„Hineingenommen in den Kreis seiner Liebe werde ich eins mit ihm – lebe aus seiner Hingabe in Brot und Wein, bin umfangen und getragen, genährt und geliebt“, Fronleichnam.
Pfarrer Max Früchtl war sehr angetan, als er zu Beginn der Eucharistiefeier erinnerte, dass er genau vor 40 Jahren erstmals auf die Bitte des damaligen Pfarrers Richard Bartmann die katholische Pfarrei St. Johannes der Täufer besuchte. Seine tiefen Erinnerungen sind unauslöschlich. Wenn es auch 1981 wegen der schlechten Witterungsverhältnisse keine Prozession durch den Markt geben konnte, es war ein unvergessener Festtag.
Birkengrün und Fahnen am Nebeneingang der Pfarrkirche, die Fahnen des Männervereins und der CAJ-Gruppe sowie die Standarte des Frauenbundes im Altarraum des Gotteshauses deuteten Fronleichnam, das Hochfest des Leibes und Blutes Christi, an. Das am Zelebrationsaltar ausgesetzte Allerheiligste stand im Mittelpunkt der Eucharistiefeier. In seiner Predigt bedauerte Pfarrer Früchtl, dass es wegen der bestehenden Coronakrise wie schon im Vorjahr keinen Chor- und Gemeindegesang, keine Musikkapelle, keinen Kirchenzug, keine Fronleichnamsprozession und keine Segnungen an den Altären im Markt geben kann. „Doch der Herr ist mitten unter uns, obwohl für viele Gläubige die Eucharistie immer fremder wird. Lassen wir ihn einkehren, er will uns unter uns sein“, bat der Prediger. Die Eucharistiefeier hatte durch die musikalische und gesangliche Mitwirkung der Familie König aus Neustadt WN (Elisabeth – Gitarre und Gesang, Stephan und Felix – Gesang) einen besonderen Höhepunkt.
Symbolisch als Ersatz für die große Prozession durch den Markt zog der Pfarrer mit Kreuz, Ministranten und Kommunionhelfer, der Monstranz und dem Allerheiligsten durch das Gotteshaus zum Haupteingang. Dort erteilte er nach den Fürbitten und Gebeten sowie dem „Tantum ergo“ den Segen in alle vier Himmelsrichtungen.
Text und Bilder: Fred Lehner