Exkursion des Frauenbundes in die Synagoge
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Ging es früher auf Reisen, so zwang die Corona-Pandemie die Vorstandschaft des Katholischen Frauenbundes zum Undenken. Was lag näher, als sich in der Heimatgemeinde umzusehen. Sich Kulturstätten in Augenschein zu nehmen, von denen man zwar weiß, aber bisher nicht so ernsthaft damit befasste, fand man höchst interessant.
Zweite Vorsitzende Renate Bock hatte eine glänzende Idee, als Jahresgeschenk an 1. Vorsitzende Christina Schaller, indem man eine Exkursion im Markt wählte, einen Blick in das Flosser Heimatmuseum warf und sich von kompetenter Seite unterrichten und führen ließ. Mit Leiterin Karin Pausch war das möglich. Eine wirkliche Erfüllung, dazu viel Sehens- und Wissenswertes, das mit nach Hause genommen werden konnte. Erstaunlich, was das Heimatmuseum alles bietet! Kindheitserinnerungen wurden während der Besichtigung wach gerufen und erzählt, so dass die festgesetzte Besuchszeit längst nicht ausreichte.
Die zweite Station war nicht minder interessant, zumal sich einer der letzten Zeitzeugen, Bürgermeister a. D. Fred Lehner, bereitfand, die Bürgerinnen des Marktes die über 336-jährige jüdische Geschichte im Rahmen einer Führung in der Synagoge wach zu rufen. Erzählungen, die erstaunten und zugleich beeindruckten, zumal die Frauen erstmals über so viel Fakten, Daten, Ereignisse und Geschehnisse erfuhren. Eine Exkursion, die von allen Teilnehmerinnen dankbar und freudig mitgemacht wurde und für die beschenkte Vorsitzende eine wahre Erfüllung bedeutete. Jedenfalls war es die 1072-jährige Flosser Heimatgeschichte wert, sich aus erster Hand informieren zu lassen.
Text und Bild(er) von Fred Lehner