MGV Flossenbürg singt die "Waldler-Mess"
Nicht nur für die Gläubigen in den Gottesdiensten am Samstag in der katholischen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer und am Sonntag in der evangelischen Pfarrkirche St. Johannes Baptista war der Auftritt des Männergesangvereins Flossenbürg mit der „Waldler-Messe“ ein erbauendes und schönes Erlebnis, auch die Sänger unter Leitung von Herbert Kraus und das Musiktrio Ammer / Brensing hatten ihre helle Freude.
Der nunmehr 111-jährige Männerchor in der Nachbargemeinde Flossenbürg hat unter Chorleiter Herbert Kraus an Harmonie und Klangfarbe bei seinen Gesängen nichts verloren. Jede Stimmlage ist optimal besetzt. Spürbar und hörbar die Liebe und Treue zum Gesang bei jedem der 22 auftretenden Sänger. Selbst wenn gerade heute die gesellschaftlich und kulturell so schwierigen Zeit einen solchen Kulturträger aufrecht zu erhalten alles an Engagement abverlangt, der Männergesangverein Flossenbürg hat es jedenfalls geschafft, weiter aktiv sein zu können. Freilich hat sich der Kreis der aktiven Sänger gegenüber früheren Jahrzehnten, wo bis über 40 Männer auftreten konnten sichtlich verkleinert. Die Sängersprüche: „Eintracht, Liebe, froher Mut, machen alle Dinge gut“ und „Grün die Wälder, grau die Burgen, Oberpfalz mein Heimatland“ hält sie aber fest zusammen.
In beiden Gottesdiensten, am Samstag in der Vorabendmesse der katholischen Kirche und am Sonntag in der evangelischen Kirche, gab es lange nicht mehr so angenehme leise, harmonische und feierliche Töne aus Männerstimmen, wie sie der Flossenbürger Männerchor während der Messfeier vortrug. Begonnen wurde die Messe mit dem „O Herr, i fall auf meine Knia“. Der Schlussgesang endete mit dem: „Jetzt geh i voll Frieden ins Waldhütterl nauf“.
Pfarrer Wilfried Römischer ging in seiner Predigt auf den Text der Waldler-Messe ein und drückte sein Staunen über die aus dem Bayertischen Wald stammende „Sprache des Menschen“ aus. Auch Pfarrer Max Früchtl hat bei dem Liedtext von der ganzen Schöpfung gesprochen und seine Bewunderung zum Ausdruck gebracht.
Chorleiter Herbert Kraus hat es stellvertretend für seine Sänger verdient, von beiden Geistlichen, Pfarrer Max Früchtl und Pfarrer Wilfried Römischer, nach den Aufführungen gelobt zu werden.
Text und Bild(er) von Fred Lehner