Gartenkrähen

GartenkrähenDer „Pfarrgarten“ im katholischen Pfarrer-Jakob-Raß-Zentrum hatte gegenüber früherer Jahre ein anderes Gesicht. Verschwunden sind großzügige Gemüsebeete, Sträucher, Obstbäume wie Äpfel, Birnen, Kirschen oder Zwetschgen. Geblieben ist eine grüne, gepflegte Rasenfläche rund um das Pfarrhaus.

Für Pfarrer Thomas Richthammer war dieser Anblick zu kahl und leer. Er wünschte sich zum einen mehr Schatten im Bereich des Pfarrhauses, zum anderen eine Bepflanzung von Obstbäumen und damit eine Gartengestaltung ganz so wie sie schon einmal war. Das Gespräch und die Überlegungen mit der Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins, 3. Bürgermeisterin Rita Rosner, sollten nicht ohne Wirkung sein. Der Gedanke, eine Pflanzaktion für die „Flosser Gartenkrähen“ in Szene zu setzen, stieß bei Beisitzer und Hobby-Pomologen Dietmar Kledtke mit Beisitzer Josef Schaller auf offene Ohren. Auch die beiden Betreuerinnen der Gartenkrähen, Nicole Venzl und Christine Schreiber waren geradezu hellauf begeistert von dieser Idee. Was könnte schöner und wirkungsvoller sein als eine praktische und fachmännische Unterrichtung der Kinder, freuten sich die Leiterinnen.

Die Rechnung wurde nicht ohne den Wirt gemacht. Nicht nur Pfarrer Thomas Richthammer war über diese positive Reaktion seiner Überlegung dankbar, Rita Rosner hatte es nicht versäumt, mit dem neuen Pfarrer Max Früchtl vor Ort ins Gespräch zu kommen. Auch Pfarrer Früchtl, wie auch seine Haushälterin, Anni Sauer, die Floß als frühere Leiterin des katholischen Kindergartens kennt, waren hellauf begeistert, dass der Pfarrgarten durch die Neubepflanzung von Apfelbäumen eine echte Aufwertung erhält.

Weil jetzt auch Pflanzzeit ist, legten die Gartenkrähen mit ihren Betreuerinnen und Helfern am Samstag im Pfarrgarten Hand an. Dietmar Kledtke traf die Auswahl der jungen Apfelbäume und beschaffte sie. Die Kosten übernimmt der Obst- und Gartenbauverein Floß und Umgebung. Gepflanzt wurden die Sorten: Malus: „Santane“, Malus: „Kaiser Wilhelm“, Malus: „Topaz“, Malus: „Rajka“ und Malus: „Reglindis“. Auch die Standorte der Bäume wurden gemeinsam bestimmt. So vollzog sich die gesamte Aktion im besten Einvernehmen.

Für die Kinder war es ein einmaliges Erlebnis. Sie durften von Anfang an mithelfen und waren mit überschwänglichem Eifer und Freude dabei. Das ging von der Ausgrabung des Pflanzloches bis zum Einsetzen der Bäume mit freiem Wurzelwerk, Humusabdeckung mit Dünger, Richtpfahl schlagen bis zum Bewässern und Befestigen der neuen Bäume. Als die Arbeit getan war, konnten sich Gartenkrähen und Helfer gemeinsam auf die Schulter für diese sichtbar schöne Gartengestaltung klopfen. Zufriedenheit auch bei Pfarrer Thomas Richthammer, dem noch vor seinen Wegzug im September dieses Jahres eine schöne Freude bereitet wurde. Für den neuen Pfarrer Max Früchtl eine wahre Willkommensfreude. Für die Gartenkrähen und dem Obst- und Gartenbauverein eine Aktion, über die man ganz sicher noch lange darüber reden wird.

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Text und Bild(er) von Fred Lehner

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