Verabschiedung des Chorleiters Hans Fröhlich
„Die Pfarrei Johannes der Täufer verliert mit Hans Fröhlich einen Chorleiter und Organisten, der die Kirchenmusik gelebt und geliebt hat.“ Pfarrer Thomas Richthammer bedankte sich zum Abschluss des Festamtes an Dreikönig für die sehr gute, immer konstruktive und absolut verlässliche Zusammenarbeit.
Es hätte keinen besseren Anlass für die offizielle Verabschiedung von Hans Fröhlich als die beim Festamt Erscheinung des Herrn geben können. Mit der Aufführung der „Hirtenmesse in F“ von Ignaz Reimann durch Kirchenchor und Orchester machte sich Fröhlich letztlich selbst ein Geschenk.
In seiner Laudatio hatte Pfarrer Thomas Richthammer herausgestellt, dass es für einen Pfarrer ein Segen sei, wenn ein Chorleiter neben seinem Fachgebiet zusätzlich hohe liturgische Kompetenz hat. Umso mehr bedauere er den Entschluss von Fröhlich. Gleichzeitig aber drückte er Freude darüber aus, dass Hans Fröhlich als Organist tätig bleibt und auch die Beerdigungsgesänge übernimmt bis sich ein Nachfolger gefunden hat.
Pfarrer Richthammer hielt fest, dass Fröhlich in den ersten Jahren seiner Tätigkeit viel Wert auf die Umsetzung des II. Vatikanischen Konzils legte: weniger lateinische Messen und mehr deutsche Ordinarien und Lieder. So ging es ihm um eine gute Mischung aller Stilrichtungen. Große Messen, oft mit Orchester, bei Hochfesten und Festgottesdiensten; deutsche Gesänge an den verschiedenen Gottesdiensten. Immer mehr rückten dabei die schwungvollen Lieder der heutigen Zeit in den Vordergrund. Nicht nur die Gestaltung der Gottesdienste war Fröhlich wichtig, auch reizte es ihn, darüber hinaus mit seinem Chor in Konzerten an die Öffentlichkeit zu treten. Erinnert hatte der Pfarrer an „Die 7 Worte Jesu am Kreuz“ von Joseph Haydn oder an das zuletzt im Februar 2016 aufgeführter Oratorium „Dietrich Bonhoeffer – ein Leben“. Dazwischen lagen viele moderne Festivals und Kantaten, die der Chor unter anderem in Wurz, Neustadt St. Felix, Vohenstrauß, Pleystein und Flossenbürg aufführte. „Gott loben, das ist unser Amt“: Bei jeder Aufführung war es Hans Fröhlich ein großes Anliegen, die Gesänge so zu singen, dass sie würdig sind, Gott zu preisen und zu loben. Es gibt keine gute oder schlechte Musik, es gibt nur gut gesungene oder schlecht gesungene Lieder. Hans Fröhlich verlangte immer vollen Einsatz und allen Sängerinnen und Sängern. Daher auch die hohe Qualität der Chorgemeinschaft. Die Gesänge sollten auch die Gläubigen erfreuen, und die Chormitglieder sangen auch zur eigenen Freude. Als treue Begleiterin und große Stütze bezeichnete Pfarrer Richthammer Frau Irene Fröhlich. Nach dem Abschied aus dem Schuldienst als Konrektor folgte nun der als Chorleiter.
„Wir verlieren mit Hans Fröhlich sehr viel“, bedauerte auch die Sprecherin des Pfarrgemeinderates Elisabeth Lehner mit Stefan Kreiner diesen Entschluss. Mit Kirchenpfleger Josef Rosner gab es Geschenke für den scheidenden Chorleiter und einen Blumenstrauß an seine Frau Irene, die auch aktives Mitglied der Chorgemeinschaft ist.
Text und Bild(er) von Fred Lehner