Kirchenchor wiederholt Aufführung des Bonhoeffer-Oratoriums
Vor 71 Jahren wurde der bekannte evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer im Morgengrauen im Konzentrationslager Flossenbürg erhängt. Schon zweimal hat der Katholische Kirchenchor das Liedoratorium „Dietrich Bonhoeffer – ein Leben“ in der evangelischen Pfarrkirche in Flossenbürg mit großem Erfolg aufgeführt. Nun möchten Chorleiter Hans Fröhlich und Chorgemeinschaft das Werk noch einmal zu Gehör bringen: Diesmal in der katholischen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Floß.
Matthias Nagel komponierte die Lieder des Oratoriums, zu dem Dieter Stork die Texte schrieb. Bonhoeffers Weg und seine Theologie haben die beiden Verfasser berührt und geformt. Die Autoren schreiben: „Aus dem Oratorium fließen uns Kräfte des Denkens, der Hoffnung und des Glaubens zu, die uns erneuern. So ergeht es auch denen, die mitwirken und das Oratorium musikalisch ausgestalten, den Musikern, Sängerinnen und Sängern. Musik, Lieder und die Zwischentexte ziehen uns stets neu in den Bann.“
So treffen die Liedtexte auch Probleme gerade unserer Zeit wie Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit, aber auch den Frieden unserer Welt. Bonhoeffer verbindet diese Themen mit seinem Glauben: „Es gibt keinen Weg zum Frieden, außer dem Frieden selbst. Christus, unser Friede.“
Die Lieder des Werkes haben auch die Sängerinnen und Sänger des Katholischen Kirchenchores St. Johannes der Täufer in den Bann gezogen. Große Unterstützung bekam Chorleiter Hans Fröhlich durch Willibald Wirth (Violine I), der ein souveränes Ensemble von Instrumentalisten mit Karl Brenner (Violine II), Ulrich Pietsch (Viola), Jutta Steiner (Violoncello), Birgit Neumann (Querflöte), Jakob Fritz (Schlagzeug) und Michael Fröhlich (Klavier) organisierte. Einstudierung und Gesamtleitung liegt in den bewährten Händen von Chorleiter Hans Fröhlich.
Das Oratorium wird am Sonntag, 28. Februar, um 19 Uhr in der katholischen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer zu hören sein. Sprecher der Texte ist der frühere Intendant des Landestheater Oberpfalz LTO, Matthias Winter. Der Eintritt ist frei.
Text und Bild(er) von Fred Lehner