Nachruf Peter Pierepioka
Der überraschende Tod von Peter Pierepioka am 20. Dezember 2015 hat auch die katholische Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer in tiefe Trauer versetzt.
Pfarrer Thomas Richthammer würdigte im Trauergottesdienst am 23. Dezember die überaus großen Verdienste von Peter Pierepioka in der Kirchengemeinde. Menschlichkeit habe sein Leben geprägt. Für seine aufopferungsvolle, ehrenamtliche Tätigkeit im Pfarrgemeinderat und zuletzt als 2. Vorsitzender des Katholischen Männervereins sagte Pfarrer Richthammer ein herzliches Vergelt’s Gott.
Der Kirchenchor unter Leitung von Hans Fröhlich hatte sich von Peter Pierepioka mit Auszügen aus der Schubert-Messe und dem Lied: „Von guten Mächten“ verabschiedet, während die Trauergemeinde „Jesus lebt, mit ihm auch ich“ sang.
Für den Katholischen Männerverein sprach Ehrenvorsitzender Helmut Weig im Trauergottesdienst einen ehrenden Nachruf:
„Zum Jahrtausendwechsel wurde ein Buch von Günter Grass zu einem Bestseller. Es heißt ‚Mein Jahrhundert’ und hat für jedes Jahr des vergangenen Jahrhunderts eine Beschreibung eines herausragenden Ereignisses und ein Bild parat. Sicherlich das subjektive Empfinden dieses Schriftstellers.
Welche herausragenden Ereignisse müssten wir im Leben unseres lieben Verstorbenen, Herrn Peter Pierepioka uns ins Gedächtnis rufen, und für seine 72 Lebensjahre niederschreiben, die ihm und sein Leben geprägt haben.
Zum einen war es wohl sein Beruf als Glasbläser, den er mit großem Können und mit Leidenschaft ausübte. Zum anderen sein Einsatz und sein aktives Mitwirken in so vielen Vereinen und Verbänden in denen er sich bis zuletzt einbrachte.
Seine Sammelleidenschaft für Briefmarken, Münzen, Postkarten und Dokumente konnten wir bei so mancher Ausstellung bewundern.
Trotz allem war und ist der zentrale Mittelpunkt seines Lebens immer seine
Familie gewesen. Ihr schenkte er all seine Kraft und Liebe. Ihr gehört unsere herzliche Anteilnahme.
Unsere Pfarrgemeinde und der Katholische Männerverein haben durch den Tod unseres lieben Peter eine tragende Säule verloren. Über 30 Jahre war Peter, davon 12 Jahre als 2. Vorsitzender, Mitglied unserer Gemeinschaft.
Damit verbunden war auch seine Hilfsbereitschaft, die er ehrenamtlich für unsere Pfarrei leistete und an den Tag legte. Vergelt’s Gott, Peter.
Wenn wir jetzt Abschied nehmen, dürfen wir gewiss sein, dass er Ruhe und Frieden gefunden hat, dass er nicht mehr leiden muss.
Der Verstorbene wird in Gedanken für Sie und uns gegenwärtig sein und so manches Mal werden wir eine Seite seines Lebens aufgeschlagen, seine Stimme hören und seine Ratschläge beachten. Vor allem aber ist er nicht vergessen am Altar, wo er selber jeden Sonntag Kraft für sein Leben suchte.
Und er ist nicht vergessen im Gebet, das wir für ihn sprechen und in dem wir für ihn vor Gott eintreten:
Herr wie du willst, soll mir geschehn
und wie du willst, so will ich gehen
hilf deinen Willen nur verstehn.
Herr wann du willst, dann ist es Zeit
und wann du willst, bin ich bereit
heut und in Ewigkeit.
Herr was du willst das nehm ich hin
und was du willst ist mir Gewinn
genug, dass ich dein Eigen bin.
Herr will du’s willst, drum ist es gut
und weil du’s willst, drum hab ich Mut
mein Herz in deinen Händen ruht.“
Unter Vorantritt der Musikkapelle bewegte sich ein langer Trauerzug zum Gottesacker. Die Blaskapelle intonierte den „Guten Kameraden“ mit drei Böllerschüssen und „Is Feierabend“.
Text und Bild(er) von Fred Lehner