Aufbau der Jahreskrippe
Die katholische Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer macht sich an Weihnachten 2015 selbst ein Geschenk. Es ist eine neue Krippe, die schon unter der Zeit von Pfarrer Norbert Große bei der Holzschnitzerei Gerhard Schinner in Ebnath in Auftrag gegeben wurde. Die Grundidee dafür hatte wieder einmal der Katholische Männerverein. Jetzt ist es soweit.
Am Heiligen Abend kann die neue Krippe, zunächst und bewusst nur aus der Heiligen Familie bestehend, bewundert werden. Pfarrer Thomas Richthammer ist die Freude ins Gesicht geschrieben. Im letzten Pfarrbrief hatte er festgehalten, dass das wichtigste Symbol in der Adventszeit der Adventskranz mit den vier Lichtern sei. An Weihnachten ist es die Krippe mit dem Zentrum des Jesuskindes. Der Ortsgeistliche spricht von einer „Krippe von der Pfarrei für die Pfarrei“. Künstler Gerhard Schinner ist daran gelegen, mit den Figuren der Krippe religiöse Symbole umzusetzen und damit den Glauben weitertragen.
Den Gläubigen wird die Möglichkeit gegeben, die „Jahreskrippe“ mit verschiedenen Figuren zu ergänzen und zu erweitern. Dazu können Bilder eingesehen werden. Das aber soll erst nach dem 10./11. Januar kommenden Jahres geschehen. Der finanzielle Aufwand für diese Neuanschaffung ist erheblich. Allein das Grundgerüst verschlingt viel Geld. Erste großzügige Spenden von je 1000 Euro gingen bereits durch den Seniorenkreis, der Theatergruppe „Zum Pfarrplatzl“ und dem Männerverein ein.
Zwei Tage vor dem Heiligen Abend waren fleißige Hände mit dem Aufbau des Grundgerüsts der neuen Krippe unter Anleitung von Gerhard Schinner am Werk. Die bemalte Rückwand der Krippe, eine Landschaft um Bethlehem, die aus Bildern in Büchern entnommen wurde, stammt von der Ehefrau des Künstlers, Elisabeth Schinner.
Pfarrer Richthammer ließ es sich nicht nehmen, bei dieser Aktion mit dabei zu sein. Für Ehrenvorsitzenden Helmut Weig vom Katholischen Männerverein war es selbstverständlich mit Hand anzulegen und Ehrenmitglied, Bürgermeister a. D. Fred Lehner zeigte ebenso Interesse beim Aufbau des Kunstwerkes. Er reihte sich gerne als weiterer Sponsor von Krippenfiguren ein.
Als eine sehr vernünftige Reaktion wertete Künstler Gerhard Schinner die Aussage von Pfarrer Richthammer: „Man muss was erwarten können“. Das bezieht sich nicht zuletzt darauf, dass die vollständige Ausstattung der „Jahreskrippe“ bewusst nach und nach erfolgen soll.
Nach 102 Jahren beherbergt die Pfarrkirche St Johannes der Täufer mit der neuen Krippe ein weiteres Kunstwerk von Gerhard Schinner aus Ebnath, nachdem bereits die Statuen des Heiligen Wolfgang und von Pater Rupert Meyer aus seiner Hand stammen und einen festen Standplatz in der Kirche haben.
Bildergalerie
Text und Bild(er) von Fred Lehner