Staad is in da Flossa Kirchn woarn

Eindrucksvolles Adventssingen – Erfüllter Abend

Mit dem „Gott griaß enk Leut“ stimmte das Bläserquartett in den Abend ein. Erstmals ertönten beeindruckende Alphornklänge in der Flosser Kirche.

 

Alle reden und wünschen sich eine frohe, schöne, ruhige und segensreichen Adventszeit. Das alles boten im Rahmen des 7. Adventssingens in der katholischen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer die Bläser der Stadtkapelle Pleystein, die Sitzweilgruppe Miesbrunn, die Miesbrunner Sänger und erstmals die Pleysteiner Alphornbläser.

Das hat wegen der bestehenden Coronapandemie zwei Jahre gefehlt. Geschäftsstellenleiter Lothar Kurz ist es sehr zu danken, dass er diese schon zur Tradition gewordene beeindruckende Stunde im katholischen Gotteshaus nicht untergehen lässt. Darüber freut sich auch Pfarrer Max Früchtl, der es sich nicht nehmen lässt, als Gastgeber und Zuhörer mit dabei zu sein. Herzlich der Willkommensgruß an die vielen Besucher durch Lothar Kurz. Birgit Käs trug zur Einstimmung mit einem Weihnachtsgedicht bei.

Was diesem Abend sehr gut ist: Der Auftritt von Max Frischholz. Er begeisterte mit seiner großartigen Rhetorik durch Vorträge, Gedichte und Erzählungen. Die bekannt gute Akustik in der Kirche wirkte sich bei den Vorträgen über „Der Andreasta“, „ S’war einmal Advent „ oder „ Der jüngste Tag“ aus. Abgerundet hatte Frischholz seine Auftritte mit der Erzählung „Daam san firte“. Die besinnlichen und heiteren Texte waren allein schon ein Besuch des Adventsabends wert.

Karl Putzer hatte auch diesmal wieder bei der Programmgestaltung ein glückliches Händchen. Mit seiner Auswahl der Musik- und Gesangsvorträge, die sich harmonisch abwechselten, traf er ins Volle. Putzer kennt die Flosser Mentalität und danach arrangierte er diesen erfüllten Abend.

Eingeleitet hatten die Pleysteiner Alphornbläser die ruhige Stunde mit ihrem Stück „Der Berg ruft“. Selten, wenn überhaupt, waren solche Töne im Flosser Gotteshaus zu hören. Nach den Begrüßungsworten trat das Bläserquartett der Stadtkapelle Pleystein mit „Gott griaß enk Leut’l“ auf. Musik und Gesang waren von der Sitzweilgruppe mit dem Lied: „Und aitz is halt Winta woarn“ zu hören. Nach dem „Oh Wunder was will dies bedeuten“ durch die Sitzweilgruppe glänzte das Bläserquartett mit „ Advent is a Leucht’n „. Dann folgten „Weihnacht is nur oamal im Jahr“ und das „ Stubstückl „ durch die Sitzweilgruppe. Erneut erfreuten die Pleystein Alphornbäser mit „O Tannenbaum“, und „Es wird scho glei dumpa“.

Adventliche Stille beherrschte den Abend in der dunklen Pfarrkirche. Das brachte auch die Sitzweilgruppe mit „Staad werds“ und „Schoi langsam wird’s still“ zum Ausdruck. Den eindrucksvollen und viel zu schnell vorübergehenden Adventsabend beschloss die Sitzweilgruppe mit „s’Kripperl im Wold“ und „Leis erklingt das Lied“. Noch tief beeindruckt von den Aufführungen aber dafür umso kräftiger und länger war der Applaus der dankbaren Zuhörer und Besucher für diese abendliche Adventsstunde. Die Bitte des dankbaren Zuhörerkreises: „Wir wollen euch wieder sehen und hören“ war zugleich das Vergelt’s Gott an alle Mitwirkenden und den Veranstalter. Da durfte eine Zugabe der Sitzweilgruppe nicht fehlen. Obwohl der Eintritt frei war, gab es reichlich Spenden für die Restaurierung der St. Nikolauskirche und des Kirchturms.

Artikel und Bilder: Fred Lehner

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