Sagenhafte Stunde beim Seniorenkreis

senioren sagen02An Oberpfälzer Originale, die ihr Herz auf den rechten Fleck haben und mit spitzbübischer, hintergründiger Art Geschichten schreiben und gestenreich Sagen erzählen können, fehlt es ganz gewiss nicht. Einer, der das alles in Vollendung beherrscht und dabei selbst Freude mit einem wohltuendes Lächeln und Grinsen beherrscht und zum Ausdruck bringt, ist der aus Oberbaumühle bei Windischeschenbach stammende Hannes Rupprecht. Er lässt den alten Zeitgeist von Glauben und Naturverbundenheit wie kaum ein Zweiter aufleben und sagt es gerne, dass er aus dem wunderschönen Waldnaabtal kommt und in einer Jahrhundert alten Mühle geboren und aufgewachsen ist und heute dort noch lebt.


Am Donnerstag durften die Mitglieder des Katholischen Seniorenkreises und die des Katholischen Frauenbundes Hanns Rupprecht erleben. Sie und hatten ihre helle Freude daran. Unverfälscht sein Oberpfälzer Dialekt, der ankam zumal darin so viele längst schon vergessene Wörter steckten, die der Oberpfälzer wieder aufleben ließ. Bei seinem Vortrag spürte man Leidenschaft und die Liebe zur Heimat und Kultur. Dass er gerne bei seinen Vorträgen einen grünen Hut aufs Haupt setzt, hängt damit zusammen, dass das Hirn beieinander bleiben kann (original Rupprecht). Mäuschenstill war es bei den Vorträgen von Hannes Rupprecht, der eingangs nachdenklich über das „Staad wern“ nachdenklich erzählte. Sagen vom „Kammerwagen im Waldnaabtal“ mit minniglichem Gesang, vom „Mühlmichl und da Weiherhex – der Waldnaabforelle“ und über den Heiligen Antonius, dem Patron der Liebenden mit dem Gebet eines Mädchens und dem Refrain: „Wer keinen Felsen tragen kann, fang nicht mit kleinen Steinen an“, erfreuten die überaus dankbaren Besucher an diesem „Oberpfälzer Nachmittag“.
Leiterin Marlene Noetzel war die Freude über den vollen Saal im Pfarrheim ins Gesicht geschrieben und auch die Vorsitzende des Frauenbundes, Christina Schaller, fand den tollen Besuch „ganz narrisch“ Die Geburtstagskinder im November durften neben den gesungenen Glückwünschen „Zum Geburtstag viel Glück“ auch ein Präsent mit nach Hause nehmen. Angenehmer musikalischer Alleinunterhalter das Flosser Nachwuchstalent Luca Schwarz (Akkordeon). Er spielte sich in die Herzen der Senioren mit seinen schwungvollen Melodien. Hannes Rupprecht hatte nach dem Kaffeetrinken noch viel auf Lager, das er in seiner unnachahmlichen Art des sympathischen und gern gesehenen Auftretens zum Besten gab. Nicht fehlen durften seine geschriebenen Zeilen über den „Kalten Krieg und dem Zoigl“ sowie der „Neuhauser Betonklotz“ zum Schutze, wenn die Russen kommen. Besungen hatte Rupprecht auch die Lourdesgrotte am Lehnerberg in Neuhaus.

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Text und Bild(er) von Fred Lehner

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