„Ein Stück Geschichte erhalten!“

Der Nikolausberg im WinterDas haben sich Pfarrer Thomas Richthammer, Kirchenpfleger Josef Rosner und die Mitglieder der Kirchenverwaltung der katholischen Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer zur Aufgabe gestellt. Sie finden von der breiten Schicht der Bevölkerung volle Unterstützung. Es geht um das Kleinod des Marktes, die St. Nikolauskirche auf dem 529 Meter hohen und von mächtigen Bäumen umgebenen Berg.

Vorgesehen und in Planung stehen zwei Bauabschnitte. Zunächst soll der erste Bauabschnitt, die Beseitigung der sichtbaren Innen- und Außenschäden in Angriff genommen werden. Der Kostenvoranschlag liegt bei rund 441000 Euro. Die Kirchengemeinde hat hierfür eine Eigenleistung von 132500 Euro zu erbringen. Dass die Sanierungsmaßnahmen des Kleinods aller Anstrengungen und Opfer wert sind, darüber sind sich Bauträger und überwiegend auch die Bevölkerung einig. Benefizveranstaltungen, erfolgreiche Spendenaufrufe und freiwillige Zuwendungen haben dies bereits unter Beweis gestellt. Doch 132500 Euro sind eben kein Pappenstiel.
Im zweiten Bauabschnitt und als Nachfolgeprojekt soll die Innensanierung der Kirche angegangen werden. Als Bauträger hat die Kirchenverwaltung auch hier die Finanzierung zu sichern. Dass dies denkbar schwierig ist, darüber berichtete Pfarrer Thomas Richthammer im ersten „Flosser Pfarrbrief“ des Jahres. Er spricht von einer „schlechten Nachricht zum Nikalas“ und führt aus, dass trotz intensivster Bemühungen der Kirchenverwaltung der Antrag auf Gewährung einer Zwischenfinanzierung für die anstehenden Restaurierungsarbeiten der St. Nikolauskirche durch das Baureferat der Diözese Regensburg abgelehnt wurde. Ein Paukenschlag. Das Baureferat bewilligt den Kirchenstiftungen, abgesehen von Notfällen wie unmittelbar drohende Einsturzgefahr eines Gebäudes, grundsätzlich keine Kreditaufnahmen mehr. Diese unmittelbare akute Bedrohung liegt bei der St. Nikolauskirche laut Aussage der zuständigen Architektin nicht vor. Auch der Hinweis des Bauträgers, dass alle großen Baumaßnahmen der Flosser Pfarrei St. Johannes der Täufer in der Vergangenheit nur auf diese Weise bewältigt werden konnten, führte nicht zum gewünschten und erhofften Erfolg. Pfarrer Richthammer macht deutlich, dass dies in der Konsequenz heißt: Die Kirchenverwaltung wird einen neuen Finanzierungsplan unter Einberechnung aller bisher zugesagten Zuschüsse erstellen müssen. Bisher ging man von einer Baukostensumme in Höhe von 441000 Euro aus. Daran wird sich nichts ändern. Die Eigenleistung durch den Bauträger wurde mit 132500 Euro ausgewiesen. Als Zuwendung der Diözese wurden 198500 Euro eingeplant. Die Bayerische Landesstiftung sollte einen Zuschuss von 44000 Euro gewähren, während durch den Bezirk Oberpfalz eine Zuwendung von 22000 Euro vorgesehen war. Schließlich wurde ein Zuschuss des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege in Höhe von 44000 Euro eingeplant.

Pfarrer Richthammer und die Kirchenverwaltung gehen davon aus, dass der Beginn der Baumaßnahme sich auf unbestimmte Zeit verzögern wird. Der geplante Baubeginn im Frühjahr 2017 kann mit Sicherheit nicht eingehalten werden.

Dennoch: Dieser unerwartete Rückschlag wird die Pfarrer und Kirchenverwaltung nicht hindern, alles zu unternehmen, einen neuen Anlauf zu machen. Dazu gehört die Erstellung eines neuen Finanzierungsplanes mit Eintragung der beantragten Zuwendungen. Interesse besteht, dass das vordringliche Bauprojekt nicht weiter auf die lange Bank geschoben wird. Freilich: Die zu erbringende Eigenleistung in Höhe von 132500 Euro ist von heute auf morgen nicht zu erbringen, selbst wenn die Spendenfreudigkeit der Flosser ungebrochen ist und nicht nachlässt.

Text und Bild(er) von Fred Lehner

Drucken

Pfarrei St. Johannes Floß  -  Pfarrer-Jakob-Raß-Zentrum 2  -  92685 Floß  -  Email: info@pfarrei-floss.de